Über uns

Selbsthilfegruppe für erwachsene verwaiste Geschwister

Betroffene Schwestern und Brüder zwischen ca. 20 und 60

 

Was uns zusammenbringt, ist der Tod unserer Schwestern und Brüder. Unsere Geschwister sind zur Unzeit gestorben. Monate - Jahre - Jahrzehnte ... sind seitdem vergangen; und doch lässt uns diese Erfahrung nicht los. Wir haben wichtige Zeiten unseres Lebens mit unseren Geschwistern geteilt und erfahren, wie gut es tut, mit anderen darüber zu reden, die dasselbe erleben mussten wie wir.

 

Wir laden dazu ein

  • miteinander ins Gespräch zu kommen und zu reden
  • einander zuzuhören
  • zusammen zu schweigen
  • den Schmerz zu teilen
  • in der Verbundenheit miteinander Hoffnung zu erfahren
  • uns gegenseitig zu helfen
  • zusammen zu lachen
  • einfach füreinander da zu sein.

 

Aus dem "Geschwister-Credo":

Wir sind "verwaiste und trauernde Geschwister". (...) Wir können unsere toten Geschwister nicht ersetzen, aber ein besonderer Teil von ihnen lebt in uns weiter. Ihr Tod hat unser Leben verändert. Es läuft anders als wir es uns erträumt haben. Dabei spüren wir oft die Erwartung der anderen, stark zu sein, auch wenn wir uns schwach fühlen. Trotz alledem gehen wir unseren Weg weiter, weil wir wissen, wie kostbar das Leben ist. (...)

 

 

 

Am 28.04.2014 fand unser erster

Gottesdienst für Verwaiste Geschwister statt.

 

 

 

 

 

 

 

Besuche uns auch auf unserer Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/verwaiste.geschwister.koeln/?fref=ts

Kommentare: 0
Kommentare: 1
  • #1

    Ute (Freitag, 26 April 2024 12:55)

    In meinem Fall ist es sehr schwer über die Geschichte zu schreiben, denn es kommen einfach sehr viele Faktoren hinzu, die benso unwahrscheinlich wie traurig sind. Ich war auf den Tag genau zwei Jahre alt, als wir meine kleine Schwester tot in ihrem Bett fanden. Wir waren gerade dabei meine Geburtstagstorte zu backen. Das Bild von der Torte, die zur Hälfte am Boden lag, sowie andere schreckliche Bilder werde ich nie vergessen, obwohl ich so jung war. Wir, meine Mutter, meine 4 Jahre ältere Schwester und ich, wollten zusammen meine jüngere Schwester, die erst ein halbes Jahr alt war aus dem Bett holen, meine Mutter war noch froh, daß sie so lange geschlafen hatte, weil sie sich dann besser um meinen Geburtstag kümmern konnte. Ich war im Grunde zu jung, um zu vestehen was das alles bedeutete, ich sah meine Schwester mit einer seltsam bläulich-violetten Haut im Bett liegen und meine Muter in Panik geraten, es kamen iregndwelche Leute, die meine Schwetsre mitnahmen und sie kam nie mehr zurück. Wenn ich meine Mutter fagte sagte sie mir, sie wäre im Himmel und es wäre alles gut, aber sie war einfach nicht mehr da, zusammen mit meiner Mutter, die war auch irgendwie nicht mehr da. Ich hatte meine kleine Schwester in der Nacht schreien hören und sagte immer wieder, daß Anke weint, weil ich es nicht anders ausdrücken konnte. Ein halbes Jahr später verließen wir unseren Heimatort, weil meine Eltern es dort nicht mehr aushielten. Meine Mutter war den rest meienr Kindheit uns Jugend nur noch überfordert und eher Kind als Mutter, mein Vater wurde mit der Zeit immer gewalttätiger. Wir waren ein mal nach der Beerdigung mit meiner Mutter am Grab meiner Schwester, das war einige Wochen nach ihrer Beerdigung, Und ich erinnere mich bis heute exakt an diesen tag, es war sonnig, es standen Gänseblümchen auf der Wiese nahe dem Grab und ich dand eine halbe Walnussschale, die ich mit Erde füllte, ein paar Gänseblümchen hinein tat und meiner Schwester auf ihr kleines Kindergrab stellte. Ich möchte nicht im Einzelnen beschreiben, wie schrecklich meine restliche Kindheit war. Was ich aber sagen kann ist, daß ich mich nie davon erholt habe, meine Schwester bis heute vermisse und nicht weiß was für ein mensch sie geworden wäre, ob sie heute Kinder hätte, daß einfach zu viele Fragen offen geblieben sind, die mich unendlich traurig machen.